Über 6400 Friedenspostkarten werden in diesen Tagen in 16 Grund- und Förderschulen geschrieben und bemalt. Am 1. September, dem Antikriegstag, werden sie dann an Freunde und Verwandte per Post auf den Weg geschickt oder auch persönlich überreicht.

Seit 23 Jahren findet das Kinder-Friedenstreffen auf dem Domplatz statt – mit vielen Liedern, Musik und unterschiedlichen Aktionen, in denen die über 1000 Kinder ihre Wünsche nach Frieden deutlich machen. Auf dem Weg zum Domplatz werden Friedenspostkarten an die Passanten in der Stadt verteilt. In diesem Jahr kann diese Aktion leider wegen Covid19 nicht wie gewohnt stattfinden.

Frieden hat viel mit Begegnung und Verständigung zu tun. In der Pandemie haben alle persönlich erfahren, was es bedeutet, wenn dies nur eingeschränkt möglich ist.

Ein wichtiges Anliegen des Kinder- Friedenstreffens war immer auch, den Blick darauf zu richten, was jeder von uns für ein friedvolles Zusammenleben tun kann.

Darauf wollen über 1600 Kinder auch in diesem Jahr aufmerksam machen – mehr als je zuvor und doch anders.

Frieden bleibt ein wichtiges Thema, auch oder gerade in Zeiten, in denen Abstandsregelungen unseren Alltag bestimmen. In allen teilnehmenden Schulen wird das Thema „Frieden” im Unterricht aufgegriffen. Es werden z.B. Bücher gelesen, viele einzelne Friedensmandalas zu einem großen Schulmandala zusammengefügt, über die Situation der Kinder in Kriegsgebieten gesprochen, aber auch überlegt, wie Konflikte ( zwischen Kindern) gelöst werden können. Die mit Friedenswünschen beschriebenen Postkarten werden vor dem Versand in einigen Schulen ausgestellt. Drei Postkarten von jeder Schule werden aber auch in das große Friedensbuch geklebt, das normalerweise dem Oberbürgermeister oder seiner Vertreterin überreicht wird. Diese erhalten in diesem Jahr „nur” eine Postkarte – auf Distanz.

An der Aktion „Postkarten für den Frieden” beteiligen sich über 1600 Kinder aus 16 Grund- und Förderschulen der Stadt Münster.