Historie
Zum Namen der Schule
1957 wurde der Name Pötterhoekschule erstmals in der Schulbauplanung genannt. Die Schule sollte als Entlastung für die Schulraumnot in Münster gelten.
Gleichzeitig suchte man nach einem Gelände für eine neue evangelische Volksschule. Kurze Zeit später war auch ein Bedarf für eine katholische Volksschule vorhanden. 1959 wurde das Gelände am Pötterhoek dafür gefunden. Ebenso sollte eine neue Turnhalle entstehen.
1963 wurde mit dem Bau begonnen, so dass im Sommer 1965 vier Klassenräume fertig gestellt waren. 1966 waren alle Räume fertig.
Die katholische Schule bekam den Namen Don Bosco-Schule, katholische Volksschule der Stadt Münster, Evangelische Volksschule der Stadt Münster wurde die Pötterhoekschule.
1968 wurde die Volksschule in Grundschule und Hauptschule organisiert. So entstanden die evangelische Pötterhoekgrundschule und die katholische Don Bosco Grundschule.
Seit dem Schuljahr 1980/81 ist die evangelische Pötterhoekgrundschule eine städtische Gemeinschaftsgrundschule. Zum Schuljahr 1985/86 wurden in der Don Bosco Schule keine Schüler mehr aufgenommen. Seit 1987 ist in dem Gebäude die Erich Kästner-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sprache) untergebracht. Seit 1987 vermietet die Stadt freie Räume in der Pötterhoekschule an den Montessori-Verein. Hier entstand ein integrativer Kindergarten.
Seit 2003 ist die Pötterhoekschule eine Offene Ganztagsschule. In den ehemaligen Räumen des Montessori-Kindergartens befinden sich zwei Gruppen des Epiphanias Kindergartens (Epi 2).
Entwicklung der Schule
Unser Schulbezirk – altes Kulturland
Unser Schulbezirk liegt im Wesentlichen im Bereich der ehemaligen Bauernschaft Kemper, dem Gebiet zwischen der Aa und dem Schifffahrter Damm.
Grabfunde, u.a. ein Feuersteindolch, zeugen von einer Besiedlung schon seit der jungen Steinzeit (3000 – 1800 v. Chr.). Nach Westen hin überquerte die friesische Heerstraße von Nord nach Süd an einer seichten Stelle die Aa. An dieser Furt entstand Mimigernaford, eine sächsische Siedlung. Nach der Unterwerfung der Sachsen durch die Franken errichtete der hl. Liudger gegen Ende des 8. Jahrhunderts n. Chr. südöstlich der Aafurt auf dem Horsteberg für sich und seine Begleiter eine Kirche und Wohngebäude, woraus die Domburg als Keimzelle der Stadt Münster hervorging. Diese Gründung sollte für die Zukunft des Gebiets der Bauernschaft Kemper von großer Bedeutung sein. 804 wurde der hl. Liudger zum Bischof geweiht. Umfangreiche Schenkungen des Kaisers stärkten die Macht der Kirche.
Später wurde das Kanonikerstift St. Mauritz gegründet. Zum Stift gehörten umfangreiche Ländereien, so u.a. die Brachlandsiedlung Campwordesbeke (Camp = Feld, word = wurt = Hofstätte, beke = Bach). Die Ländereien des Großhofes reichten von der Aa bis weit in die Mauritzheide. Diese Brachlandsiedlung gab auch der späteren Bauernschaft Kemper ihren Namen. Teile der Mauritzheide (1580 auch Potterheide genannt) nutzte das Stift als Lehmgruben für eine bereits 1296 erwähnte Ziegelei, die vermutlich westlich des Schifffahrter Damms und nördlich der Einmündung der Dieckstraße (Flurname Teigelesch – Teigel = Ziegel) lag.
Etwas südlicher, also im unmittelbaren Bereich der Pötterhoekschule befand sich eine Töpferwerkstatt, worauf noch heute der Flur- und Straßenname Pötterhoek (Pötter = Töpfer und hoek = Winkel) hinweist. 1493 werden drei Töpfer erwähnt. Noch im Jahr 1901 wird von Einnahmen des Stiftes aus der Ziegelei in der Mauritzheide berichtet.
1534 wurde die Siedlung St. Mauritz von den Wiedertäufern stark zerstört. So steckte man auch das Pötterhus mit den Ziegeleihütten in Brand.
Es folgte nach den Zerstörungen durch den Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763) eine rege Bautätigkeit u.a. der Bau des Dortmund-Ems-Kanals (1899) und der Neubau eines Stadtviertels zwischen Schifffahrter Damm, Kanal und Warendorfer Straße. Neue Straßen entstanden. Neben Pötterhoek (1957) sind in diesem Zusammenhang der Teigelkamp (1961) und Teigelesch (1965) zu nennen.